Das Protokoll setzt zum ersten Mal in der Geschichte konkrete, verbindliche Reduktionsziele für alle Vertragsparteien bzw. Unterzeichnerstaaten fest.

Zwischen 2008 und 2012 sollen die Vertragsparteien gemeinsam die Emissionen bis 2012 um 5 % im Vergleich zum Basisjahr 1990 reduzieren.

Das Protokoll sieht ein Kontrollsystem (mit Berichterstattung und Sanktionen) und einen globalen Markt für Emissionsrechte vor.

Es folgt ein zweiter Verpflichtungszeitraum von 2013 bis 2020, besser bekannt als Doha-Protokoll.

In Europa wurde das Protokoll in 2002 in ein Emissionsziel von -8 % bis 2012 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 umgesetzt

Das belgische Ziel wurde 2002 dahingehend revidiert, dass die Emissionen bis 2012 um -7,5 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 gesenkt werden sollen.

Um das Reduktionsziel von 7,5 % bis 2012 im Vergleich zum Referenzjahr 1990 zu erreichen, hat Belgien im Kooperationsabkommen von 2004 die Anforderungen wie folgt verteilt:

Das Kyoto-Protokoll verpflichtet die Länder, ein nationales System zur Schätzung der Treibhausgasemissionen zu haben.

Das Protokoll enthält weitere Einzelheiten über die Verpflichtung der Länder, Treibhausgasemissionen zu messen, zu registrieren und zu melden sowie nationale Energie- und Klimapläne zu erstellen und zu veröffentlichen. Das Protokoll garantiert auch, dass diese Informationen unabhängig überprüft werden.

Belgien als Unterzeichnerstaat akzeptiert diese Verpflichtungen ebenfalls.

Unterschiedliche Methoden zur Emissionsmessung können unterschiedliche Auswirkungen auf die Politikgestaltung haben. Eine wichtige Frage ist, ob die Emissionen auf der Grundlage der "Produktion" ("Production-based Carbon Accounting" oder PCBA) oder auf der Grundlage des "Verbrauchs" ("Consumption-based Carbon Accounting" oder CBCA) gemessen werden sollten. Wie sollen wir zum Beispiel die Treibhausgasemissionen berücksichtigen, die mit der Produktion (und nur mit der Produktion, nicht mit dem Verbrauch) Ihres Smartphones verbunden sind? Bei der "produktionsbasierten" Bilanzierung werden diese Emissionen in das Verzeichnis des Landes aufgenommen, in dem Ihr Smartphone hergestellt wurde. Bei der "verbrauchsbasierten" Bilanzierung werden diese Emissionen in das Inventar des Landes aufgenommen, in dem das Smartphone gekauft wird.

Unterschiedliche Methoden wirken sich z. B. darauf aus, wie die Länder für wie viele Emissionen zur Verantwortung gezogen werden.